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Wanderung Vehrte - Wiehengebirge und zurück (9)
Landkreis und Stadt Osnabrück

Kurzvorstellung, Natur, Geschichte und Anreise

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Landkreis und Stadt Osnabrück

Kurzvorstellung
Natur
Geschichte
Anreise


Kurzvorstellung


Der Landkreis Osnabrück befindet sich im Südwesten von Niedersachsen. Er umschließt von drei Seiten die gleichnamige kreisfreie Stadt Osnabrück an seinem Südwestrand.

Die Gesamtfläche des Kreis- und Stadtgebietes umfasst rund 2200 km. In der Region leben und arbeiten ca. 520000 Menschen, davon allein 165000 in der Stadt Osnabrück, in der auch alle Verwaltungsorgane angesiedelt sind.

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Natur


Das Landschaftsbild des Landkreises Osnabrück ist sehr vielgestaltig. Der Norden wird durch die Norddeutsche Tiefebene mit Höhenlagen unter 50 m über dem Meeresspiegel geprägt. Weiter südlich verlaufen die Höhenzüge des Wiehengebirges und des Teutoburger Waldes von West nach Ost. Sie sind weitgehend bewaldet und erreichen Höhen von ca. 100 bis etwas über 300 m. Zwischen ihnen eingebettet liegt das Osnabrücker Hügelland. Mit seinen Wiesen, Wäldchen, Hecken, Baumgruppen und Ackerflächen hat es einen sehr abwechslungsreichen, parkähnlichen Charakter. Die gesamte Region wird von Süden nach Norden vom Flusslauf der Hase durchzogen. Im östlichen Teil des Kreisgebietes verläuft die Hunte, die ebenfalls ihre Quelle im Landkreis hat.

Von besonderer Bedeutung ist der Natur- und Geopark TERRA.vita (www.naturpark-terravita.de). Er umfasst den größten Teil des mittleren und südlichen Kreisgebietes und reicht bis nach Nordrhein-Westfalen hinein. Neben der klassischen Informationsvermittlung zu Natur und Landschaft widmet er sich als Geopark schwerpunktmäßig dem Thema Erdgeschichte, verbunden mit Archäologie, Bergbau oder Boden und arbeitet dabei gleichzeitig auch grenzüberschreitend im Verbund des globalen Netzwerks der UNESCO-Geoparks mit.


Im Naturpark sind insgesamt ca. 2300 km Rund- und Fernwanderwege ausgewiesen, außerdem gibt es ein weitläufiges, markiertes Radwegenetz. Sie laden dazu ein, die Natur vor Ort näher kennenzulernen und an bestimmten Stationen etwas über die Erdgeschichte zu erfahren.

Gemäß europäischer Richtlinien wurden im Landkreis Osnabrück insgesamt 26 Fauna-Flora-Habitat Gebiete (kurz FFH-Gebiete) sowie 2 Vogelschutzgebiete ausgewiesen. Besonders bemerkenswert ist dabei die Unterschutzstellung vieler Bach- und Flusstäler im Norden und Süden sowie spezieller Bereiche zugunsten heimischer Fledermäuse nördlich und nordöstlich der Stadt Osnabrück. Hier gibt es noch größere Populationen der Bechsteinfledermaus sowie der größten heimischen Fledermausart, des Großen Mausohrs. Letzteres hat in den Dachstühlen der evangelischen Kirche in Engter sowie der katholischen Kirche in Belm größere Wochenstuben-Quartiere bezogen. Von hier aus erreichen die Fledermäuse bequem ihre Jagdgebiete im Wiehengebirge. Das Große Mausohr steht unter strengem Naturschutz und ist daher nicht ohne Grund die Symboltierart des Landkreises Osnabrück.

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Geschichte 


Schon in der Jungsteinzeit und der anschließenden Bronzezeit, also vor rund 3000 bis 4000 Jahren, war das Gebiet des heutigen Landkreises Osnabrück bereits besiedelt. Aus dieser Zeit stammen sehr eindrucksvolle geschichtliche Zeugnisse in Form von Hünengräbern, auch Megalithenanlagen (mega = groß, lithos = Stein) genannt. Viele von ihnen sind Stationen auf der Straße der Megalithenkultur (www.strassedermegalithenkultur.de), die durch das Kreisgebiet verläuft.

Im Jahre 9 nach Christus marschierten 3 römische Legionen von der Weser aus nach Westen. Sie standen unter dem Befehl des Feldherrn Publius Quinctilius Varus. Beim heutigen Kalkriese, nördlich von Osnabrück, gerieten sie in einen Hinterhalt der von Arminius vereinten Germanenstämme. In der sogenannten Varusschlacht wurden die Römer vernichtend besiegt. Der archäologiebegeisterte englische Offizier Tony Clunn fand 1987 diesen Ort, mit einer Vielzahl von historischen Fundstücken. Nach systematischen Ausgrabungen entstand an der geschichtsträchtigen Stätte der Museumspark Varusschlacht (VARUSSCHLACHT im Osnabrücker Land GmbH, Museum und Park Kalkriese, Venner Straße 69, 49565 Bramsche-Kalkriese, Tel.: 05468/92040, www.kalkriese-varusschlacht.de), der über die damaligen Geschehnisse eindrucksvoll informiert.


Einige Jahrhunderte später sollten die Sachsen, die nun die Region bewohnten, von Frankenkönig Karl dem Großen mit Gewalt zum Christentum bekehrt werden. Der Sachsenherzog Widukind, auch Wittekind genannt, widersetzte sich diesen Bestrebungen und organisierte zahlreiche Aufstände gegen die Franken. Die Wittekindsburg in Rulle war zeitweise sein Quartier. Letztlich streckten die Sachsen im Jahre 785 ihre Waffen und ließen sich, wie ihr Anführer, taufen. Kurz zuvor, im Jahre 780 hatte Karl der Große Osnabrück als Markt und Bischofssitz gegründet. Danach wurde der Dom St. Peter errichtet und 785 eingeweiht. Der heutige Bau stammt aus dem 13. Jahrhundert.

Wiederum einige hundert Jahre danach, zum Ende des Dreißigjährigen Krieges, fiel Osnabrück eine wichtige Aufgabe zu. Im nahegelegenen Münster tagten die katholischen, in Osnabrück die protestantischen Delegationen der Kriegsteilnehmer und tauschten ihre Meinungen zu einem Friedensschluss über Boten aus. 1648 war es dann endlich soweit. Der Westfälische Friede zu Münster und Osnabrück trat in Kraft und beendete einen der längsten und fürchterlichsten Kriege.

Von diesem historischen Ereignis leitet sich die heutige Bezeichnung „Friedensstadt“ ab, die Osnabrück treffend charakterisiert, denn auch aktuelle Ereignisse, wie der Antikriegsroman „Im Westen nichts Neues“ des berühmten Sohns der Stadt, Erich Maria Remarque, das tragische Ende des bekannten Osnabrücker Malers Felix Nussbaum im KZ-Auschwitz sowie der Sitz der Deutschen Stiftung Friedensforschung im Innenstadtbereich trugen und tragen nach wie vor dazu bei, den Begriff mit Inhalt und Leben zu erfüllen.

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Anreise


Die Anreise in die Region ist mit dem Auto oder der Bahn problemlos möglich. Osnabrück gilt als Knotenpunkt wichtiger Nord-Süd- und Ost-West-Verkehrsachsen. Die Autobahnen A1 und A30 treffen hier aufeinander. Darüber hinaus gibt es mit der Autobahn A33 eine Verbindung zum südöstlich gelegenen Bielefeld. Weitergehende Bundes- und Landesstraßen führen zu den jeweiligen Zielorten. Wer die umweltfreundlichen, öffentlichen Verkehrsmittel bevorzugt, kann bequem mit der Bahn anreisen. Die Hauptstrecken Hannover – Amsterdam und Köln – Bremen kreuzen sich in Osnabrück.

Darüber hinaus gibt es Direktverbindungen nach Oldenburg, Delmenhorst und Bielefeld. Die Reiseauskunft der Bahn unter www.bahn.de kennt nicht nur Zugfahrpläne, sondern informiert auch über Busverbindungen. Darüber hinaus sind weitergehende Hinweise bei der NordWestBahn, der WestfalenBahn, der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück sowie den Stadtwerken Osnabrück erhältlich.

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gefördert mit Mitteln aus „Natur erleben“ des Niedersächsischen Ministeriums
für Umwelt und Klimaschutz sowie: